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- Wie können schon im frühen Planungsprozess Gestaltungsparametern zur nachhaltigen Qualität "Urbaner Gebiete" erhoben und entwickelt werden?
- © Lars Schuchert (CCTP), Ben Gabriel (pbi)
Baulich-gestalterische Strategien und stadträumliche Qualitäten für Urbane Gebiete
Mit der Einführung der "Urbanen Gebiete" in der deutschen Baunutzungs- verordnung wurden neue Voraussetzungen für die Entwicklung von Mischnutzungen und Dichte geschaffen, um u.a. mehr Wohnraum zu generieren. Dies ist nun vermehrt in gewerblich geprägten und anderen, dichter bebauten Gebieten mit innerstädtischem Charakter möglich.
Die neuen Bedingungen benötigen eine angemessene Konzeption während der Planung und Erstellung neuer Flächen, Gebäude und Zwischenräume, um auf der baulichen Ebene eine qualitätsvolle (Nach-)Verdichtung und zielführende Durchmischung sicherzustellen. Das Forschungsvorhaben beantwortet dazu folgende Frage: Welche räumlich-bauliche Gestaltung von Gebäuden und Zwischenräumen trägt der neuen, verdichteten Mischnutzung "Urbane Gebiete" und ihrem zukünftigen Wandel Rechnung? Die Antworten werden in baulichen Strategien zusammengefasst, um stadträumlichen Qualitäten für Urbane Gebiete auszuhandeln, zu planen, umzusetzen und zukünftig anpassbar zu betreiben. Dazu werden Qualitätskriterien und Lösungsansätzen gesammelt sowie internationaler Ausgangsbeispiele dichter und durchmischter Gebiete analysiert. Darauf aufbauend werden potenzielle "Urbane Gebiete" evaluiert und im Dialog mit den Akteuren geeignete Szenarien entwickelt. Auf diese Weise entstehen Show Cases, die bestehenden Musterbauordnungen gegenübergestellt werden. Schließlich werden verallgemeinerbare Handlungsempfehlungen in einem typologischen Kompendium illustriert.
Das Projekt versteht sich im Kontext bisheriger Stadtforschung und liefert Antworten im Qualitätsdiskurs urbaner Dichte. Es werden Konsequenzen für Gebäude und die Aufwertung des öffentlichen (Zwischen-) Raums erforscht, die Begriffe "Dichte" und "Nutzungsmischung" mit konkreten Vorschlägen gefüllt sowie anhand räumlicher Situationen illustriert und der gültigen Musterbauordnung gegenübergestellt. Dadurch entsteht im Dialog der Institutionen, Planer*innen und Investoren eine konkrete Grund- lage zur Aushandlung der räumlich-baulichen Gestalt "Urbaner Gebiete".
Forschende Institutionen
Hochschule Luzern - Technik & Architektur, Institut für Architektur IAR, Kompetenzzentrum
Typologie & Planung in Architektur (CCTP)
Technischen Universität Berlin, Fachgebiet Planungs- und Bauökonomie/Immobilienwirtschaft (pbi)
Förderung
Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) förderte mit der ZukunftBau
Forschungsförderung das Projekt (AZ: SWD- 10.08.18.7-18.08) als Zuwendung
Die fachliche Betreuung im Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung erfolgte durch Frau Dr. Katja Hasche.
Abschlusbericht
Bürgin, Matthias; Gabriel, Ben; Lutz, Selina; Schuchert, Lars (08/2021): Qualitäten urbaner Gebiete, BBSR Online Publikation